Review: Mystery Ranch One Day Assault Pack

Nachdem MOTUS gestern den 1DAP und den ASAP verglichen hat, habe ich mich entschieden, das 1DAP etwas genauer zu besprechen.

Mystery Ranch ist mittlerweile gleichbedeutend mit “Großartiger, leider sehr teurer, taktischer Rucksack”. Mit dem Three Day Assault Pack hat man einen Klassiker geschaffen und auch die anderen Produkte aus Bozeman, Montana kommen gut an und verkaufen sich auch gut.

Ich selbst hatte leider nie das nötige Kleingeld übrig, um mir ein 3DAP (=Three Day Assault Pack) zu kaufen, als aber im Januar die Möglichkeit bestand günstig ein 1DAP zu bekommen, schlug ich zu.

Der Rucksack

Das 1DAP hat knappe 19l Volumen, was eine klassische EDC-Größe ist. Es ist 46cm lang, 28cm breit und 15cm tief, also ein recht schlanger, langer Rucksack. Leer wiegt er etwas mehr als 1200g, was an der stabilen Verarbeitung und dem Futura-Tragegestell liegt. Die Schultertragegurte sind variabel und ordentlich gepolstert. Einen Hüftgurt sucht man vergeblich, kann aber auf Höhe des Brustbeins die Tragegurte längs verbinden. Die Rückenplatte lässt sich verschieben und so an die eigene Größe anpassen, was den Rucksack sehr bequem macht. Die Reissverschlüsse am Rucksack bilden geschlossen ein “Y”, Mystery Ranchs klassisches 3 Zip-Design kommt hier zum Einsatz; es lässt sich der Deckel des Rucksacks öffnen, wie bei einem Toploader, dann kann man aber die Vorderseite auch komplett öffnen, um auf alles im Rucksack bequem zugreifen zu können. Im Alltag hat sich dieses System für mich bewährt. Im Hauptfach gibt es eine horizontale Einschubtasche am unteren Drittel des Rückenteils, in die Taschenbücher oder auch eine Trinkblase passen, vorne auf der Tasche befinden sich zwei Mesh-Fächer die mit Reissverschlüssen verschlossen werden. Im Deckel befindet sich ein großes Fach, das mit Mesh-Einsätzen vom Hauptteil getrennt ist, und an dessen oberem Ende sich noch ein Reissverschlussfach für Kleinigkeiten befindet. Oben auf dem Deckel ist genug Klettflausch für mehrere Patches vernäht.

Mein EDC-Loadout

Mein Grundlagen-Loadout

Mein Grundlagen-Loadout

Wenn mein 1DAP leer ist, befindet sich immer noch ein Grundstock an Dingen darin, eine kleine Lampe mit extra-Batterie im Deckelfach für Kleinkram, ein Notizblock, Pfefferspray und ein Ladekabel für mein iPhone im Deckel, Handschuhe, mein Izula und ein Leatherman im linken Mesh-Fach im Korpus und rechts davon ein kleines Erste Hilfe-Set. All diese Dinge lassen sich ohne Probleme unterbringen und nutzen kaum Volumen im Rucksack.

Beispiel-Loadout I: Ein Tag in der Uni

Für einen durchschnittlichen Uni-Tag brauche ich wirklich nicht viel, ich habe hier mal exemplarisch ein gutes Buch, mein Journalisten-Notizbuch, mein Russisch-Heft, ein Buch zum Ausgleich, ein Handtuch und eine Wasserflasche eingepackt. Es lässt sich alles sicher verstauen und es ist noch Platz für Mittagessen in Tupperdosen oder einen kleinen Einkauf.

Beispiel-Loadout II: Sportsachen

Für mich muss ein EDC-Rucksack immer auch als Sporttasche taugen, und das 1DAP kann das durchaus. Zum Grappling müsste ich eigentlich nur einen Leinenbeutel mitnehmen, mehr als Kleidung brauche ich nicht, beim Boxen sind die Ansprüche an die Tasche größer: Boxhandschuhe, Hose, T-Shirt, Handtuch und Bandagen, Ringerschuhe, Wasserflasche und eine Tasche für den verschwitzten Kram. Mundschutz und Duschgel finden Platz im Deckel, der Rest passt ins Hauptfach, das dann aber auch wirklich voll ist.

Fazit

Im Alltag schlägt das 1DAP sich wirklich gut. Es trägt sich sehr bequem, was man bei Mystery Ranch vermutlich erwarten darf. Für alltägliche Dinge ist im Rucksack genug Platz, alles ab einem mittleren Single-Einkauf ist aber zu viel für ihn. Wenn man einschätzen kann, wann man eine größere Tasche braucht und die Möglichkeit hat, dann auch eine andere mitzunehmen, macht man mit dem 1DAP sicher nichts falsch, als einziger EDC-Rucksack wäre mir das 1DAP aber trotz all der tollen Features und des guten Aussehens einfach zu klein, auch wenn er sich grandios trägt.

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